In letzter Zeit drängt Microsoft mit SCCM immer vehementer in den Software-Verteilungsmarkt hinein. Für mich als „NetInstall-er“ der ersten Stunde ist SCCM ein alter Bekannter, der aber nie eine ernsthafte Konkurrenz darstellte. Das scheint sich in letzter Zeit etwas zu wandeln.
Um es vorab auf den Punkt zu bringen:
Das liegt weniger daran, dass der technische Abstand kleiner geworden ist, sondern viel mehr daran, dass die Entscheidungen immer weniger auf technischer sondern mehr auf „strategischer“ Ebene getroffen werden.
Als jemand der bereits seit 1996 in der Softwareverteilung unterwegs ist habe ich mir nun vorgenommen eine Blog Serie mit dem Thema Vergleich von SCCM mit NetInstall / enteo / DSM (und sonstigen Wettbewerbern) zu starten.
Und somit kommen wir gleich zum ersten Teil dieser Blog-Serie.
Thema: Produktname
Vermutlich gibt es niemand – der mit Softwareverteilung sein Geld verdient – der SCCM nicht kennt. Auch weiß jeder, dass SCCM früher einmal SMS hieß. Wahrscheinlich kann sogar nahezu jeder IT Administrator mit dem Begriff SCCM etwas in Verbindung bringen, und wenn es nur die Information ist, dass SCCM etwas mit Microsoft zu tun hat; selbst wenn dieser Administrator primär gar nichts mit der Softwareverteilung zu tun hat.
Bei DSM ist das anders.
Unterhält man sich mit einem DSM Kunden trifft man auf ein erstaunliches (und leider negatives) Phänomen. Der Kunde weiß, dass er mit dem Produkt DSM arbeitet, nennt es aber oft NetInstall oder enteo. Beim Herstellernamen (z.Zt. HEAT Software) tut sich der Kunde bereits schwer. Geläufiger ist noch der vorherige Name FrontRange.
Selbstverständlich noch schlimmer ist es, wenn man sich mit IT-Personal unterhält, welches NetInstall nicht (mehr) im Einsatz hat. Keiner kann mit dem Namen HEAT Software etwas anfangen, kaum einer mit FrontRange, so manch einer reagiert auf enteo und die meisten können sich aber an NetInstall bzw. NetSupport erinnern.
Der Name enteo geht historisch auf ein Problem mit dem ersten Firmennamen „NetSupport“ zurück. Als die NetSupport GmbH in den amerikanischen Markt ging ist der Name mit dem Remote-Control Produkt NetSupport Manager kollidiert. Also musste man sich einen neuen Namen suchen und entschied sich für enteo. Leider beschränkte man sich beim Namenstausch nicht nur auf den Wechsel des Firmennamens sondern wechselte auch den Produktnamen. Somit wurde einerseits aus der NetSupport GmbH die enteo GmbH und andererseits wurde aus NetInstall enteo.
Zeitgleich mit dem Release von enteo v6 wurde die Firma an das amerikanische Unternehmen FrontRange verkauft. Damit gab es den zweiten Namenswechsel. Zu allem Überfluss war das Produkt enteo v6 nicht marktreif und viele Bestandskunden sprangen ab. Nach ca. 2 Jahren war enteo v6.2 wieder gut. Mit der Version 7 wollte man erneut durchstarten und den negativ behafteten Namen enteo v6 loswerden – DSM v7 wurde geboren. Zwischenzeitlich haben die Firmen FrontRange und Lumension fusioniert und die momentan aktuelle Firma nennt sich HEAT Software. Das Produkt heißt nun Heat DSM – zumindest zum Zeitpunkt als dieser Artikel geschrieben wird.
Leider ist dies ein gutes Bespiel wie man sich durch „Marketing“ auch selbst zerstören kann.
Zwischenstand SCCM : DSM (1:0)
Hi Alex,
wenn ich recht weiß, wird DSM mit 2016.2 wieder umbenannt, dann in HEAT UEM ;-))
Grüße Frank
Zum Zeitpunkt, als ich den Artikel geschrieben habe, hätte ich nicht gedacht, dass nicht mal ein Jahr bis zum nächsten Namenswechsel vergehen wird. Aus dem „Merge“ zwischen HeatSoftware und LANDESK ist ivanti hervorgegangen. Inwiefern der Produktname – oder sogar das Produkt – bestehen bleibt, bleibt abzuwarten. Hilfreich ist es allemal nicht.
Wie wahr wie wahr 🙂
Allerdings hat es auch sein gutes. Ich mag den Namen Ivanti nicht und freu mich daher schon auf den nächsten Namenswechsel 🙂
Hi Alex,
On technical aspects What are the pros and cons we have with both HEAT DSM and SCCM.
On what criteria can we decide whether to go for which Tool in environment.
I am planning to propose either of the tools for one customer.
Hi Mark,
from technical aspects I would say, that almost everything is pro DSM. Very good packaging support (in SCCM there is no packaging support at all, just the possibility to execute something). It is faster and the behavior is more deterministic. Unfortunately, currently it looks like DSM is not going to be developed much further. Parts of it will be merged into EPM. I will do a first implementation with EPM next week. Than I may write some articles about it.
So, although I like DSM much more, as of today, I would suggest to propose SCCM.